Shalom Rollberg

Für ein friedliches Miteinander im Kiez

Bei „Shalom Rollberg“ engagieren sich seit 2013 Jüdinnen und Juden, viele von ihnen aus Israel, für bessere Bildungschancen für mehrheitlich muslimische Kinder und Jugendliche aus der Rollbergsiedlung – und gleichzeitig für mehr Toleranz und ein friedliches Zusammenleben. Wir schaffen Begegnungsmöglichkeiten zwischen unseren jüdischen Engagierten und Menschen aus dem Kiez und stiften dabei persönliche und langfristige Beziehungen.

Die Herausforderung

Verschiedene Studien haben gezeigt, dass in Deutschland unter Muslim:innen neben dem antiisraelischen auch der klassische Antisemitismus stärker verbreitet ist als unter Nicht-Muslim:innen. Und auch wenn laut Statistiken die meisten antisemitischen Straftaten in Deutschland nach wie vor von Rechtsextremist:innen begangen werden: In Neukölln nehmen (deutsche, israelische und andere) Jüdinnen und Juden Feindseligkeiten vor allem durch Muslim:innen wahr.

Gibt es im Rollbergkiez mit einer großen muslimischen Community also ein größeres Antisemitismus-Problem als anderswo? Davon ist zumindest auf Grundlage der Studien auszugehen. Wir haben zudem immer wieder festgestellt, dass zwar viele der Kinder im Viertel kaum etwas über das Judentum wissen oder noch nie Jüd:innen persönlich begegnet sind, aber mit antisemitischen Narrativen aufwachsen. Andererseits erleben diese Kinder und Jugendlichen häufig, dass ihre Empathie für zivile Opfer des israelisch-palästinensichen Konflikts und selbst persönliche Trauer über Familienmitglieder pauschal als Antisemitismus gewertet wird.

Gleichzeitig sind in den letzten Jahren mehr und mehr jüdische Israelis nach Berlin gezogen, auch nach Neukölln, und wollen sich in ihrer neuen Umgebung engagieren und ihre Nachbar:innen kennenlernen. Nicht erst seit dem 7. Oktober 2023 haben sie jedoch mehr und mehr Sorge, wie offen ihnen andere Neuköllner:innen angesichts des israelisch-palästinensischen Konflikts begegnen.

Ein friedliches Miteinander hier im Kiez ist somit alles andere als selbstverständlich.

Unser Lösungsansatz

Wir glauben an die Kraft der Begegnung! Wir sind überzeugt, dass ein persönliches gegenseitiges Kennenlernen dazu führt, dass wir mehr Gemeinsames als Trennendes entdecken!

Bei „Shalom Rollberg“ geht es nicht vordergründig um das Judentum oder den Nahostkonflikt, sondern darum, gemeinsam zu lernen, Spaß zu haben und Neues zu entdecken. Alle Angebote unserer Freiwilligen sind niedrigschwellig und beruhen auf dem Prinzip der gelebten Vielfalt.

So engagieren sich Jüdinnen und Juden beispielsweise ehrenamtlich als Mentor:innen für ein – in der Regel türkisch- oder arabischstämmiges – Kind. Jede Woche treffen sie sich bei uns, arbeiten gemeinsam an den Hausaufgaben, spielen Fußball oder ein Brettspiel, reden oder entdecken Berlin.

Andere Freiwillige, deren Deutsch (noch) nicht für schulische Unterstützung ausreicht oder die andere Stärken einbringen wollen, bieten Sport-, Kunst- oder Sprachkurse an oder begleiten Ausflüge.

Gleichzeitig sind wir überzeugt, dass es auch mehr Wissen für ein besseres gegenseitiges Verständnis braucht. Daher sind wir u.a. Partner der örtlichen Grundschule zum Thema Judentum im Rahmen von PRiiL – Projekt der Regenbogenschule zum interreligiösen und interkulturellen Lernen und immer wieder auch für andere Schulen Gesprächspartner zu aktuellem jüdischem Leben in Berlin.

Projektleiterin
Lorie Quint

030 6808 6110
shalom-rollberg(at)morus14.de

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